Beratung Hausbau

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Das Sonnenhaus – modernes Solarkonzept

Die Idee, die Sonne für Wärme und ein positives Lebensgefühl im eigenen Haus zu nutzen, hat eine lange Geschichte. Bereits im antiken Griechenland wusste Sokrates in seinem „Sonnenhaus“ mit der trapezförmigen Öffnung in Richtung Süden die Sonnenstrahlen zu nutzen. Die Sonne schien tagsüber ungehindert in das Innere das Hauses, sodass die Wände die Wärme speicherten und in der kühleren Nacht für angenehme Verhältnisse sorgten. Was damals schon ohne Fenstergläser, Solarkollektoren und Dämmmaterialien funktionierte, wurde im Laufe der Zeit in seiner Entwicklung fortgeführt und heute nach dem Prinzip des solaren Bauens umgesetzt.

Sonnenhaus – Solarhaus – Solaraktivhaus

Die Energie der Sonne zu seinem Vorteil maximal auszunutzen und von der damit verbundenen Unabhängigkeit zu profitieren gehören zu den Grundideen eines Sonnenhauses. Beim Solarhaus soll generell möglichst wenig Primärenergie verbraucht und die Sonnenenergie durch moderne Techniken sowohl aktiv als auch passiv genutzt werden. Beim Solarhaus-Konzept ist vorgesehen, dass mindestens 50% der benötigten Energie für Warmwasser und Heizung durch die mittels Solarthermie oder Fotovoltaik selbst generierte und gespeicherte Solarenergie abgedeckt wird.

Bau eines Sonnenhauses

Ein Sonnenhaus wird als ein kompakter und eher länglicher Baukörper errichtet. Das Dach ist steil in Richtung Süden geneigt, damit auch der Wintersonne ein Höchstmaß an Solarfläche angeboten werden kann. Für die passive Nutzung der Solarenergie gehören energieoptimiert angeordnete Glasflächen zum Hauskonzept.

Grundsätzlich wird ein Sonnenhaus mit einer großzügigen Fläche für Solarkollektoren und Fotovoltaikanlagen geplant, die nach Süden ausgerichtet ist. Zusätzlich wird das Solarhaus mit einer effektiven Dämmung ausgestattet, sodass in dem Gebäude zwischen 60% und 70% des Wärmebedarfs allein durch die Solaranlage abgedeckt werden kann. Der restliche Wärmebedarf für die Heizungsanlage und Warmwasser wird in den energiearmen Wintermonaten durch eine Holzheizung oder eine andere Wärmequelle erzeugt, die ökologisch konsequent auf erneuerbaren Energien basiert.

Kernstück des Solarhauses ist jedoch der große Pufferspeicher im Hausinneren, der dank seines Volumens von mehreren Kubikmetern Wasser die überschüssige Sonnenenergie über mehrere Tage und Wochen speichern kann. Der Wassertank wird in der Regel im Treppenhaus des Sonnenhauses aufgestellt. Aus diesem Wärmespeicher kann mittels eines Niedertemperatur-Heizsystems die Heizwärme im Gebäude verteilt und das Warmwasser zum Baden und Duschen entnommen werden.

Sofern je nach den örtlichen Gegebenheiten dann noch zusätzliche, zur Sonne geneigte Flächen vorhanden sind, können diese zur solaren Stromerzeugung verwendet werden.

Energiestandards bei Sonnenhäusern

Natürlich müssen auch beim Bau eines Sonnenhauses die Vorschriften der EnEV (Energieeinsparverordnung) eingehalten werden, wobei jedoch auch die Realisierung des Bauprojektes in verschiedenen Energiestandards möglich ist. Insbesondere die Kombination aus Solarhaus und KfW-Effizienzhaus 55 hat sich nach aktuellen Forschungen dabei als ideale Lösung mit moderaten Mehrkosten empfohlen.

Förderung für Solarhäuser

Über die KfW-Förderung „Energieeffizient Bauen“ hinaus kommt für ein Solarhaus auch eine Förderung der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) in Betracht. Im Marktanreizprogramm werden im Bereich der Innovationsförderung moderne Solarthermie-Anlagen durch einen Zuschuss gefördert. Voraussetzungen für diesen Zuschuss ist ein Neubau mit einer Solarkollektor-Anlage mit einer Kollektorfläche von 20 qm bis 100 qm für die Heizung und Warmwasserbereitung, wobei der solare Deckungsgrad mindesten 50% betragen muss. Außerdem muss der Dämmstandard des KfW-Effizienzhauses 55 eingehalten werden. Sind diese Voraussetzungen geschaffen, wird das Projekt mit bis zu 150,00 € pro Quadratmeter Kollektorfläche bei der Installation gefördert. Im Merkblatt Solaraktivhaus hat die BAFA alle wichtigen Informationen zu diesem Thema festgehalten. Siehe auch www.hausbauberater.de.

Hilfreiche Tipps für die Grundrissplanung
Effizienzhausklassen bei der KfW

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