Rauchmelder im Eigenheim sind wahre Lebensretter. Ein rechtzeitig erkannter Brand kann die Leben aller Bewohner des Hauses retten. Dabei erkennt der Melder nicht den Brand an sich, sondern den entstehenden Rauch, der meist die hauptsächliche Todesursache bei Gebäudebränden ist. Im Rahmen der Rauchmelderpflicht ist die Anschaffung in einigen Bundesländern darüber hinaus inzwischen ein Muss.
In Deutschland sind drei Bauarten gebräuchlich:
Zu Falschalarmen kann es bei allen Ausführungen kommen. Lasermelder sind aufgrund ihrer höheren Empfindlichkeit gegenüber den fotoelektrischen Meldern im Vorteil. Aufgrund der Radioaktivität werden Ionisationsrauchmelder nur noch in Sonderfällen eingesetzt.
Sie sollten immer dort montiert werden, wo Personen schlafen. Das sind also vorrangig die Kinder- und Schlafzimmer. Aber auch in Wohn- und Arbeitszimmern, wo meist besonders viel Elektronik steht, sind sie angebracht, denn Fehlfunktionen in elektrischen Geräten können Brände auslösen. Wichtig ist zudem, dass die Fluchtwege, also die Flure, mit Rauchmeldern versehen sind. Ein verrauchter Fluchtweg ist tödlich. Sinnvoll sind sie außerdem zusätzlich in unbeaufsichtigten Bereichen – etwa in Kellern oder Dachböden.
Da Rauch immer nach oben steigt, müssen sie unter der Zimmerdecke angebracht werden. Dabei ist zu beachten, dass sie möglichst in der Raummitte angebracht werden. Ist das nicht ohne Weiteres möglich, weil beispielsweise eine Lampe im Weg ist, können sie etwas abseits der Mitte, aber mindestens 50 Zentimeter von der Wand entfernt angebracht werden.
Überall dort wo Dämpfe erzeugt und Partikel in der Luft schweben, führen diese zu Fehlalarmen. Bereiche, in denen man besser auf sie verzichtet, sind Küche, Bad, Garage, Heizungsraum und die Hobbywerkstatt. Es gibt allerdings neue Modelle mit veränderter, intelligenter Sensorik, die für diese Bereiche geeignet sind. Wer nicht auf einen Schutz in diesen Räumen verzichten möchte, kann auf ein Modell mit Stummschalter setzen. Dann kann der Melder für die Zeit des Aufenthalts im betroffenen Raum stummgeschaltet werden und in Abwesenheit ist man dennoch geschützt. Die Anbringung in der Nähe von Luftschächten oder in starkem Luftzug kann die Funktion beeinträchtigen, da Rauch einfach am Melder vorbeizieht. Auch eine Montage in der Dachspitze ist nicht empfehlenswert.
Wichtige Punkte, die beim Kauf zu berücksichtigen sind, sind eine einfache Montage und eine bereits eingebaute oder zumindest mitgelieferte Batterie, damit der Melder gleich nach der Montage in Betrieb gehen kann. Die Batterien sollten übrigens eine Gebrauchsdauer von mindestens fünf Jahren ermöglichen.
Eine Garantie von mindestens drei Jahren ist ebenso ein wichtiger Aspekt wie Prüfzeichen. Es sollten nur Geräte mit dem CE-Zeichen mit Prüfnummer und der Angabe "EN 14604" gekauft werden. Das CE-Zeichen stellt aber kein Qualitätssiegel dar. Es besagt lediglich, dass das Produkt in Europa verkauft werden darf. Die geprüfte Qualität wird mit dem vom VdS Schadenverhütung vergebenen "Q" angezeigt. Dabei prüft ein Testzentrum auf Langzeiteinsatz und vergibt dieses unabhängige Siegel auch nur an Melder, die sich als langlebig und stabil herausstellen und reduzierte Falschalarme sowie eine Batterielebensdauer von mindestens zehn Jahren aufweisen. Ein zuverlässiges Modell und kompetente Beratung findet man im Elektrofachhandel und bei Sicherheits- und Brandschutzfirmen.
Eine Rauchmelderpflicht besteht inzwischen in Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. In diesen 13 Bundesländern gilt die Rauchmelderpflicht für Neubauten mitunter schon seit einigen Jahren. Unterschiede gibt es bei Bestands- und Umbauten. Auch die Nachrüstfristen unterscheiden sich. Nähere Informationen halten Feuerwehren und Sicherheitsfirmen bereit.
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