Der Energieverbrauch der privaten Haushalte in Deutschland beträgt ca. 26,5 Prozent des gesamten Energieverbrauchs der Bundesrepublik. Damit liegen Haushalte in Bezug auf den Energieverbrauch fast gleichauf mit dem Verbrauch der Industrie. Gerade vor diesem Hintergrund ist die Energieeinsparung beim Hausbau besonders wichtig, liegt hier doch ein gewaltiges Potenzial brach. Wer nun in erster Linie nur darüber nachdenkt, wie niedrig die Heizenergie sein darf, denkt allerdings zu kurz, denn auch beim Hausbau wird Energie verbraucht.
Die Auswahl der Materialien übt einen erheblichen Einfluss auf die Energiebilanz aus und auch die Kosten für eine spätere Entsorgung des Gebäudes sind je nach Bauausführung unterschiedlich. Aus diesem Grund wurde der Begriff "Nachhaltiges Bauen" vor einigen Jahren eingeführt. Er lässt sich als eine Art Richtlinie verstehen, anhand derer sich Bauherren oder Käufer informieren können, ob ihr Massivhaus bestimmte Standards einhält.
Ob ein Gebäude den Grundsätzen der Nachhaltigkeit entspricht, ist über einen Anforderungskatalog definiert. Dort fließen zu jeweils 22,5 Prozent Anforderungen an die ökologische, ökonomische, technische und sozio-kulturelle/funktionale Qualität sowie mit zehn Prozent die Prozessqualität ein. Am einfachsten sind in diesem Zusammenhang die Anforderungen an die ökologische Qualität des Gebäudes zu verstehen. Hier geht es darum, ob das Gebäude Ressourcen schont und ob und in welchem Umfang auch regenerative Energien zum Einsatz kommen. Daneben wird auch ermittelt, wie groß der Flächenverbrauch des Hauses im Vergleich zur Grundstücksfläche ist. Bei der ökonomischen Qualität geht es in erster Linie darum, den Barwert des Gebäudes zu ermitteln. Wie dieser ermittelt wird, ist unter anderem im Leitfaden "Nachhaltiges Bauen" zu lesen. Wichtige Kriterien sind in diesem Zusammenhang eventuelle Folgekosten des Hauses oder die zu erwartende weitere Wertentwicklung. Ganz besonders wichtig für die Nachhaltigkeit ist auch die sogenannte "Soziokulturelle und funktionale Qualität“. Einfach formuliert meint dieser Punkt nichts anderes als den Wohlfühlfaktor eines Hauses. Dazu gehört das Raumklima oder auch die Schallisolierung des Gebäudes. Gerade an dieser Stelle hat ein Haus, das massiv errichtet wurde, erhebliche Vorteile gegenüber einem Fertighaus, da die verwendeten Elemente per Definition deutlich stärker Geräusche abschirmen. Da nachhaltig bauen mit der Senkung des Energiebedarfs einhergeht, ist das Massivhaus auch gegenüber Altbauten komplett luftdicht isoliert. Der notwendige Luftaustausch erfolgt dann über eine aktive oder passive Lüftung, die mit Wärmerückgewinnungssystemen über einen Wärmetauscher verbunden sein können. Auf diesem Weg wird vermieden, dass sich feuchte Luft im Gebäude staut und mittelfristig Schäden entstehen. Die technische Qualität sagt etwas darüber aus, ob im Fall eines Rückbaus oder einer Gebäudeveränderung die beim Hausbau verwendeten Materialien wieder recycelt werden können.
Betrachtet man die Anforderungen an nachhaltiges Bauen, dann ist schnell erkennbar, dass eine Reihe von Beurteilungskriterien beim Hausbau nur von Häusern, die massiv gebaut wurden, eingehalten werden können. So zeigt sich gerade beim Rückbau oder Umbau, dass bei einem Massivhaus die Variabilität deutlich größer ist und auch die verwendeten Materialien besser getrennt und recycelt werden können. Aber auch die Anlieferung der Materialien ist bei einem Massivhaus deutlich effektiver, da die Wertstoffe in der Regel auf kürzestem Weg zur Baustelle geliefert werden können. Abschließend ist festzuhalten, dass auch bei der ökonomischen Betrachtung eine Massivbauweise nachhaltiges Bauen unterstützt. Hier zeigt sich in der langfristigen Beobachtung, dass ein Massivhaus, wenn es nachhaltig errichtet wurde, gegenüber einem Fertighaus deutlich wertstabiler ist. Gerade vor dem Hintergrund, dass viele Häuser auch als Altersvorsorge gedacht sind, ist dies ein nicht zu unterschätzendes Argument für den Bau eines Massivhauses.
Nachhaltig bauen ist somit kein eindimensionaler Begriff, der sich nur auf die ökologische Betrachtung konzentriert, sondern vielmehr ein Gütesiegel, welches bereits heute schon den Wiederverkaufswert einer Immobilie zu steigern hilft. Somit ist Nachhaltigkeit schon lange kein ideologisch eingefärbter Begriff, sondern zahlt sich für den Hausbesitzer mittel- und langfristig aus. Erste Wahl sollte in diesem Zusammenhang immer der Bau eines Massivhauses sein. (www.massivhaus-zentrum.de/nachhaltig-bauen.php)
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