Umweltschonend und sparsam heizen, dabei gleichzeitig unabhängiger werden von Energieversorgern sowie möglichen Preissteigerungen der kommenden Jahre: Diesen Wunsch hegen viele Verbraucher. Eine Lösung dafür liegt in der Installation einer Brennstoffzelle. Kaum größer als ein Kühlschrank versorgt das Hightech-Gerät das Eigenheim zuverlässig und geräuscharm mit Wärme und Strom. Durch die kombinierte Energieumwandlung können die Energiekosten im Vergleich zu einer alten Gasheizung um bis zu 66 Prozent reduziert werden. Als dezentrale Energielösung wird die Anschaffung zudem von staatlicher Seite gefördert.
Mit einer Brennstoffzelle profitieren Hausbesitzer in mehrfacher Hinsicht: Durch die effiziente Form der Kraft-Wärme-Kopplung senkt die Technologie den Energieverbrauch im Vergleich zu einer konventionellen Gasheizung um bis zu einem Drittel, gleichzeitig werden knapp 70 Prozent weniger Kohlendioxid ausgestoßen. Die Basis für die Strom- und Wärmeerzeugung bildet auch hier Erdgas. Anders als in normalen Heizgeräten wird es jedoch in Brennstoffzellengeräten nicht verbrannt. Vielmehr wird es in einer elektrochemischen Reaktion in Strom- und Wärmeenergie umgewandelt - und das mit besonders hohen Wirkungsgraden. "Mithilfe der Brennstoffzelle produzieren Hauseigentümer im Durchschnitt 75 Prozent des eigenen Strombedarfs. Hierdurch setzt die Brennstoffzelle im Hinblick auf die Senkung der CO2-Emissionen neue Maßstäbe", sagt Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Erdgas und Sprecher der Initiative Brennstoffzelle (IBZ). Perspektivisch ist sogar nahezu klimaneutrales Heizen möglich. Denn neben dem bewährten, emissionsarmen Energieträger Erdgas kann eine Brennstoffzelle auch mit Biomethan oder synthetisch produziertem Erdgas betrieben werden, das mithilfe von erneuerbarem Strom erzeugt wird.
Gerade im Gebäudebestand sieht Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und ebenfalls Sprecher der IBZ, hohe Potenziale. "Sie erfordern keine Komplettsanierung, es fallen lediglich die Anlagenkosten an", so Lücke. Auch der Gesetzgeber hat die Vorteile der Technologie erkannt und stellt deshalb im Rahmen des KfW-Förderprogramms 433 "Zuschuss Brennstoffzelle" großzügige Fördermittel zur Verfügung. Der selbst erzeugte Strom wird zudem über das KWK-Gesetz mit 4 ct/ kWh vergütet. Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird, erhält eine Vergütung von 8 ct/ kWh. Details zu den Förderkonditionen sowie zur Initiative Brennstoffzelle erhalten Interessierte unter www.zukunft-erdgas.info.
Im Rahmen des Anreizprogramms Energieeffizienz fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den Einbau von Brennstoffzellensystemen in Form eines festen Zuschusses in Höhe von 5.700 Euro. Je angefangener 100 Watt elektrischer Leistung kommen noch einmal 450 Euro dazu. Durch zusätzliche Förderungen durch das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz ergibt sich so insgesamt eine Fördersumme von bis zu 11.100 Euro. Bisher wurden bereits über 5.700 Förderanträge bewilligt. Aufgrund dieses großen Erfolgs wird das Förderprogramm bis mindestens Ende 2019 uneingeschränkt fortgesetzt. Mehr Informationen gibt es bei Fachhandwerkern vor Ort sowie unter www.zukunft-erdgas.info.
Tipp
Weitere Informationen zum Thema Heizungen finden Sie auf https://www.hausbauberater.de/heiztechnik.
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