Besitzer älterer Häuser werden sie vielleicht kennen, die Kalziumsilikatplatten (oder auch Calciumsilikatplatten), mit denen Häuser von innen saniert oder gedämmt werden können. Im Vergleich zu anderen Maßnahmen weisen sie erhebliche Vorteile auf, die weit über die schnelle Anbringung und die günstigen Kosten hinausgehen. Kalziumsilikatplatten werden aus ökologisch und baubiologisch unbedenklichen Stoffen hergestellt, weshalb diese auch kurz „Klimaplatten“ genannt werden.
Sie bestehen aus Kalk, Sand und Wasser und werden in einem speziellen Herstellungsverfahren bearbeitet, wodurch sich die Kristalle des Kalziumsilikates zu einer ebenso stabilen wie atmungsaktiven Platte verarbeiten lassen. Das geschieht mithilfe von Druck und der richtigen Temperatur; hierbei gibt es jedoch diverse Varianten, sodass die Platten auf ihre spätere Verwendung hin hergestellt werden können. Eine Renovierung von alten Häusern, die besonders im Kellerbereich häufig von Feuchtigkeit oder Schimmel befallen sind, kann sich als aufwendig und mühevoll erweisen. Kalziumsilikatplatten sind eine große Arbeitserleichterung, weil sie sich schnell und einfach anbringen lassen.
Kalziumsilikatplatten werden nur zur Anwendung in Innenräumen verwendet. Sie haben die Eigenschaft, sehr gut Feuchtigkeit speichern zu können. Die aufgenommene Feuchtigkeit wird langsam wieder an die Raumluft abgegeben. Der so entstehende positive Klimaaustausch schützt Putz und Mauerwerk vor feuchten Stellen. Das im Material vorhandene Kalziumsilikat sorgt für einen hohen pH-Wert der Platte und wirkt somit auch gegen die Bildung von Schimmel.
Kalziumsilikatplatten werden nicht nur wegen ihrer positiven Eigenschaften auf das Raumklima verwendet, sondern auch, weil sie wärmedämmend sind. Sie haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,065 W/(mK), eine Dichte von 300 kg/m³ und werden der Baustoffklasse A1 (manchmal auch A2) zugeordnet. Das heißt, sie sind entweder nicht brennbar oder haben nur geringe brennbare Anteile im Material und können somit auch für den Brandschutz eingesetzt werden. Sie widerstehen im Brandfall den Flammen länger und kühlen sich dank des höheren Feuchtigkeitsgehaltes praktisch selbst. Ein großer Vorteil ist außerdem, dass durch ihre Verwendung nicht nur der Innenraum renoviert oder saniert wird, sondern auch, dass die Außenfassade so bleiben kann, wie sie ist. Das hat insbesondere in Häusern, die unter Denkmalschutz stehen, eine große Bedeutung.
Die Verwendung von Kalziumsilikatplatten ist denkbar einfach und kann auch von Laien durchgeführt werden. Die Platten sind in unterschiedlichen Stärken und Größen erhältlich, sodass sie passend zur Raumgröße ausgewählt werden können. Sogar speziell zugeschnittene Platten für Laibungen sind im Angebot und es gibt komplette Renovierungspakete, die alles Notwendige beinhalten. Dazu zählen neben den Platten auch die Silikatgrundierung und der Silikatkleber, eventuell auch ein Kalkspachtel und Silikatfarbe.
Im Prinzip sind nur wenige Schritte notwendig, bis die Wände sach- und fachgerecht renoviert sind:
Die Renovierung mit Kalziumsilikatplatten kann auch als sehr effektive Verschönerung angesehen werden. Die Oberfläche der Platten lässt sich zum Schluss sehr vielfältig verschönern. Sie kann in einem dezenten Weiß, einem edel glänzenden Weiß oder in vielen modernen Farben angestrichen werden.
Hausbesitzer, die sich nicht selbst ans Werk begeben möchten, können auch ein Unternehmen mit den Arbeiten beauftragen. Vor allem Neu-Hausbesitzern fehlt es oft an dem nötigen Handwerkszeug, obwohl man für die Verarbeitung von Kalziumsilikatplatten kein spezielles Gerät benötigt. Der Vorteil der Verarbeitung durch einen Fachbetrieb kann darin bestehen, dass – falls etwas nicht richtiggemacht wurde – eine Gewährleistung besteht.
Um die Kosten bei der Inanspruchnahme eines Handwerkerbetriebes zu senken, besteht auch die Möglichkeit, das Material vorab günstig in einem Shop für Kalziumsilikatplatten zu bestellen. Hier gibt es nicht nur unterschiedliche Gebinde, sondern auch ganze Renovierungspakete, die komplett alles beinhalten, was für eine vorher festgelegte Raumgröße benötigt wird. Es ist also ganz einfach, mit Kalziumsilikatplatten zu arbeiten, denn: Es ist nicht schwerer, als Tapete an die Wand zu kleben.
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