Beratung Hausbau

Informatives für Bauinteressenten, Bauherrn und Hausbesitzer.
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Worauf Sie achten sollten, bevor Sie ein Grundstück kaufen

Wer ein Haus bauen möchte, braucht dafür einen Bauplatz. Die Grundstückspreise variieren in Deutschland stark und sind primär von der Lage abhängig. Vor allem in großen Städten wie z. B. Berlin, Dresden, Düsseldorf, Hamburg, München, Rostock oder Stuttgart ist Bauland derzeit sehr gefragt, was die Preise deutlich nach oben treibt. In ländlichen Gebieten oder am Stadtrand sind die Grundstückskosten weitaus geringer und wer eine Fahrzeit von ca. 20 bis 30 Minuten bis zur nächsten Stadt in Kauf nimmt, spart teilweise um bis zu 50 % beim Grundstückskauf. Zu empfehlen sind auch Lagen, die über eine gute Bahnverbindung verfügen, sodass öffentliche Verkehrsmittel den Weg in die nächste Stadt erleichtern.

 

Wer bietet Grundstücke zum Kauf an?

Grundstücke können zum Kauf von verschiedenen Anbietern inseriert werden: Die meisten Inserate werden von Immobilienmaklern geschaltet, die am Verkauf an den Kunden profitieren und für Ihren Einsatz eine Provision verdienen. Diese liegt in Abhängigkeit vom Bundesland in Deutschland zwischen 3 und 7 % vom Kaufpreis zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
Neben der Möglichkeit über einen Makler besteht auch die Option, ein Grundstück über Städte und Privatpersonen zu erwerben. Dabei kann es sich um Grundstücke mit Bestandsimmobilien, aber ebenso um freie Flächen handeln, die erschlossen und bebaut werden können. Beim Grundstücksverkauf durch die Stadt ist es oft so, dass die Grundstücke in einem Bewerberverfahren veräußert werden. Familien und Paare, die bereits in der Stadt leben, haben dabei gegenüber anderen Bewerbern nicht selten einen Vorteil.

 

Der Bebauungsplan – unbedingt vor dem Kauf einsehen!

Unbedingt sollte in den Bebauungsplan der zuständigen Gemeinde vor dem Grundstückskauf Einsicht genommen werden. In diesem werden die erlaubte Bauweise, die Abstandsflächen zum Nachbarn oder zur Straße und die überbaubaren Grundstücksflächen genau festgelegt (siehe auch www.hausbauberater.de). Es ist daher zu prüfen, ob das geplante Bauprojekt auf dem favorisierten Baugrundstück überhaupt realisiert werden kann. Ebenso muss in Erfahrung gebracht werden, ob das Grundstück voll erschlossen ist und die notwendigen Anschlüsse für z. B. Strom, Wasser und Gas vorhanden sind. Wäre dem nicht so, würden auf den Käufer nochmals erhebliche Kosten für die Erschließung zukommen.

 

Bodenuntersuchung zur Grundstücksqualität

Es ist durchaus sinnvoll, das Grundstück vor dem Kauf auf seine Qualität hin untersuchen zu lassen. Eine Möglichkeit ist die Untersuchung auf vorhandene Schadstoffe und die Baugrunduntersuchung zur Klärung der Gründungsverhältnisse.

  • Bodenuntersuchung auf Schadstoffe
    Für die Untersuchung auf Emissionen wird eine Bodenprobe genommen und im Labor auf Verunreinigungen hin untersucht. Wenn auf dem Grundstück zum Beispiel früher Müll oder Chemikalien entsorgt wurden und eine gesundheitliche Gefährdung besteht, kann dies durch eine Laboranalyse nachgewiesen werden.

  • Untersuchung der bodenmechanischen Eigenschaften
    Bei der Baugrunduntersuchung auf bodenmechanische Eigenschaften werden Mithilfe von Baugrundsondierungen oder -bohrungen die Tragfähigkeit, das Grundwasservorkommen und das Setzungsverhalten des Bodens untersucht. Das Baugrundgutachten gibt Aufschluss darüber, welche Art des Fundaments zum Einsatz kommen muss, um eine Standsicherheit zu gewährleisten.

 

Nebenkosten beim Grundstückserwerb

Wer ein Grundstück kaufen möchte, muss im Vorfeld mit unterschiedlichen Kaufnebenkosten rechnen:

  • Grunderwerbssteuer
    Deren Höhe bemisst sich am Kaufpreis des Grundstücks oder der Immobilie. Sie liegt in Deutschland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent.
    Wer zum Beispiel ein Grundstück für 200.000 Euro kauft, zahlt in Nordrhein-Westfalen dafür 13.000 Euro Grunderwerbssteuer.
    Wichtig: Wird das Grundstück zusammen mit einem Haus erworben, bemisst sich die Grunderwerbssteuer am Gesamtpreis. Siehe dazu: hausbauberater.de/bauwissen/grunderwerbsteuer-reduzieren

  • Notarkosten und Gebühren für die Eintragung ins Grundbuch
    Ebenfalls fallen beim Kauf eines Grundstückes Notargebühren und Kosten für die Eintragung ins Grundbuch an. Zunächst ist es erforderlich, dass der Notar den Kaufvertrag beurkundet, welcher zwischen dem Verkäufer und dem Käufer aufgesetzt wird. Die Grundbucheintragungen werden entweder vom zuständigen Amtsgericht oder auch vom Grundbuchamt verwaltet. Wenn die Eintragung vollzogen wurde, gilt der Käufer als rechtmäßiger Eigentümer des Grundstückes.

    • Notarkosten
      Die Gebühren für den Notar bemessen sich am Gebührensatz auf Grundlage des Gerichts- und Notarkostengesetzes und am Kaufpreis. Als Faustregel können hier Kosten von einem Prozent angesetzt werden.

    • Grundbuchkosten
      Die Kosten für Eintragungen ins Grundbuch ergeben sich aus der Gebührenordnung des Grundbuchamtes. Bemessungsgrundlage bildet auch hier der Kaufpreis. Die detaillierten Kosten können im zuständigen Grundbuchamt erfragt werden, sie sind regional unterschiedlich.

 

Beispielrechnung der Nebenkosten beim Grundstückskauf

In unserem Beispiel wird ein Grundstück in NRW erworben:

  • Kaufpreis: 230.000 Euro
  • Grunderwerbssteuer NRW (6,5 %): 14.950 Euro
  • Maklerprovision (3,57 %): 8.211 Euro
  • Notar und Grundbucheinträge (1,5 %): 3.450 Euro
    Gesamtpreis: 256.611 Euro

Wer sich für den Kauf eines Grundstückes interessiert, sollte darauf achten, dass die Kosten weitaus höher sein können als der angegebene Kaufpreis, der auf den ersten Blick ins Auge fällt.

 

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