Beratung Hausbau

Die verschiedenen Wege ein Haus zu bauen

Wege beim BauenWenn Sie den Bauablauf in kompetente Hände legen wollen, ist die Beauftragung eines Bauunternehmens als Generalunternehmen zu empfehlen. Ein Generalunternehmer (GU) verpflichtet sich im Rahmen eines Bauvertrages zur Übernahme der vereinbarten Bauleistungen. Meistens erbringen Bauunternehmer die Rohbauarbeiten dann selbst und beauftragen Fachhandwerker mit Teilleistungen, wie zum Beispiel der Heizungs-, Sanitär- oder Elektroinstallation. Der Vorteil beim Hausbau mit einem Generalunternehmer besteht darin, dass der Bauherr nur einen Vertragspartner hat und dieser auch die Verantwortung trägt. Wie so oft im Leben gibt es auch beim Hausbau verschiedene Wege zum Ziel. Faktisch geht es beim Hausbau darum, wer für welche Tätigkeiten / Leistungen verantwortlich ist und wie viele Vertragspartner Ihnen gegenüberstehen.

Architekt

Diese Vorgehensweise ist so alt wie bewährt, wird aber oft und nicht immer korrekt als teuer und kompliziert beschrieben. Ein Architekt plant zunächst das künftige Eigenheim, realisiert die Baugenehmigung und erfragt die Baukosten von Bauunternehmen und Handwerkern. Beim Hausbau mit Architekten kümmert sich ein Architekt nicht nur um die Planung, sondern auch um die Koordination der verschiedenen Handwerker. Faktisch haben Sie bei der sogenannten Einzelvergabe für jedes Gewerk einen eigenständigen Vertrag, somit auch eine Vielzahl von Vertragspartnern. Der Architekt leitet den Hausbau zwar komplett und überwacht auch die Handwerker, jedoch kann er für deren Fehler nicht verantwortlich gemacht werden. Er haftet nur für die Planung! Für Mängel in der Bauausführung haften die ausgewählten Bauunternehmen und Handwerker.

Baubetreuer

Der Baubetreuer ist ein unabhängiger Sachverständiger, der für einzelne Aufgaben oder zur Unterstützung des Architekten auch für die dauernde Überwachung der Baustelle beauftragt werden kann. In manchen Fällen beauftragen Bauherren auch einen Baubetreuer mit der Bauleitung. In diesem Fall wird der Architekt nur mit den Planungsleistungen beauftragt. Die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen sowie die Koordination der Gewerke und des Bauablaufs übernimmt der Baubetreuer. Der Hausbau mit einem Baubetreuer hat den Vorteil, dass der Bauherr einen Experten an seiner Seite hat, der ganz im Sinne des Bauherrn handelt.

Einzelvergabe

Faktisch kann ein Bauherr jeden Bauabschnitt auch selbst ausschreiben und vergeben. Der Bauherr übernimmt dann also die Koordination der Gewerke auf der Baustelle selbst. Wie beim Hausbau mit Architekten oder Baubetreuer auch wird mit jedem Gewerk (Handwerker) ein entsprechender Vertrag geschlossen. Für Bauherren ist diese Variante ein Haus zu bauen nicht nur aufwendig, sondern birgt auch Risiken. Erstens wird auf diese Weise der Hausbau zum Festpreis und mit Bauzeitgarantie kaum möglich sein, zweitens übernimmt der Bauherr auch die Bauleitung. Siehe dazu auch: www.hausbauberater.de/bauen-mittels-einzelvergabe.

Generalunternehmer (GU)

Für Bauherren ist der Hausbau mit einem Generalunternehmer am praktischsten. Er schließt einen Bauvertrag oder Werkvertrag ab und dann übernimmt der Vertragspartner sämtliche, zur Errichtung des Baus notwendigen, Arbeiten in eigener Verantwortung. Dabei ist es in der Regel so, dass Subunternehmen die Gewerke ausführen, die der GU selbst nicht ausführen kann. Dies sind meistens die Gewerke Heizung / Sanitär / Elektro / Fenster / Dach. Ein entscheidender Vorteil ist, dass ein GU der einzige Vertragspartner des Bauherrn ist. Er ist insoweit für sämtliche Gewährleistungsfragen, auch wenn es sich um Subunternehmerleistungen handelt, verantwortlich. Etwas problematisch ist unter Umständen die Tatsache, dass im Bauvertrag meistens auch die Planungsleistungen des Architekten enthalten sind. Ein Bauherr müsste, um Ansprüche wegen Planungsmängeln gegenüber dem Architekten durchsetzen zu können, diese beim Generalunternehmer anmelden. Der Architekt ist nämlich Auftragnehmer des GU, der Bauherr hat keinen Vertrag mit ihm. Wir lösen dieses Risiko, indem wir auf Wunsch für die Bauplanung einen Planungsvertrag und für den Hausbau einen Bauvertrag abschließen. Die Trennung der Verträge ist nicht teurer, aber viel sicherer. Sieheu daszu unseren Beitrag "Haus planen und bauen - Architektenvertrag und Bauvertrag".

Bauträger

Wird das künftige Eigenheim inklusive Grundstück von einem Bauträger gekauft, handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen Bauträgervertrag. In der Regel investieren Bauträger gewerbsmäßig in Grundstücke, für die sodann ein Bebauungsplan erarbeitet wird. Nachdem das Grundstück erschlossen und parzelliert ist, werden Haus und Grundstück dem Kunden zum Pauschalpreis verkauft. Der Bauträger selbst koordiniert meistens nur den Bau, die Arbeit erledigen Subunternehmer.

Schlüsselfertig oder mit Eigenleistungen

Die Frage nach der Ausbaustufe ist in jedem Falle sehr genau abzuwägen. Einerseits mag die Kostenersparnis durch Eigenleistungen verlockend klingen, andererseits sind Eigenleistungen auch eine Herausforderung. Vorausgesetzt, dass sich ein verlockendes Preisangebot für den schlüsselfertigen Hausbau nicht als Bauernfängerei erweist, etwa weil Leistungen nicht vollständig enthalten sind, dürfte sich der Schlüsselfertigbau für Bauherren als vorteilhaft erweisen. Mit einer zuverlässigen Baubeschreibung, einem rechtssicheren Bauvertrag und ausgestattet mit Bauzeit- und Festpreisgarantie ist diese Art des Bauens jederzeit empfehlenswert. Ob sich Eigenleistungen für Bauherren lohnen, kann nicht pauschal beantwortet werden. Es kommt hierbei darauf an, dass der Aufwand der Eigenleistungen realistisch eingeschätzt wird.  Sie finden diesbezüglich weitere Informationen auf https://www.hausbauberater.de.

 

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